Spiel mir das Lied vom Tod (2 DVD's)
Paramount Pictures (1968)
Drama, Western
In Sammlung
#664
0*
GesehenJa
4010884538427
IMDB   8.7
165 Min. Italy / Deutsch
DVD  Region 1   16
Henry Fonda Frank
Claudia Cardinale Jill McBain
Charles Bronson Harmonica
Jack Elam Snaky
Gabriele Ferzetti Morton
Jason Robards Manuel Gutierrez
Paolo Stoppa Sam
Frank Wolff Brett McBain
Keenan Wynn Flagstone sheriff
Woody Strode Stony
Regisseur
Sergio Leone
Produzent Bino Cicogna
Fulvio Morsella
Autor Bernardo Bertolucci
Dario Argento
Kamera/Fotographie Tonino Delli Colli
Komponist Ennio Morricone


Kurzbeschreibung
Der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) versucht mit Hilfe eines eiskalten Killers (Henry Fonda) den Kampf um Macht und Geld für sich zu entscheiden. Jill (Claudia Cardinale) erbt das Grundstück ihres ermordeten Mannes. Dieses Grundstück versucht Morton als wichtigen Eisenbahnstützpunkt in die Hand zu bekommen. Ein "Fremder Mann" ersteigert das Stück Land und gibt es Jill zurück. Außer sich vor Wut fordert der Killer Frank den "Fremden" zum Duell.

VideoMarkt
Die Ex-Prostituierte Jill kommt aus New Orleans in den Westen, um an der Seite des Farmers McBain ein neues Leben zu beginnen. Doch ihr Mann ist tot, ermordet von den Chefs der Eisenbahngesellschaft, auf deren zukünftiger Trasse er siedelte. Jill denkt nicht daran, klein beizugeben, und nimmt auf eigene Faust den Kampf um das Land auf. Ein gutmütiger Outlaw und ein geheimnisvoller Fremder, der mit dem Oberkiller der Eisenbahner noch eine Rechnung offen hat, kommen ihr dabei zu Hilfe.
Details der Edition
Edition limited Steelbook Edition
Titel des Originals Once Upon A Time In The West
Anzahl Discs/Bänder 1
Persönliche Details
Eigentümer Klaus Kiss
Kaufpreis 9,99 €
Links Movie Collector Connect
IMDB
TheMovieDb.org

Notizen
Erfolg und filmgeschichtliche Bedeutung[Bearbeiten]
Spiel mir das Lied vom Tod bezeichnet man als ersten Teil einer Trilogie, die noch aus den Filmen Todesmelodie (1971) und Es war einmal in Amerika (1984) besteht. Die Werke werden oft die Es war einmal– oder Amerika-Trilogie genannt, denn der Originaltitel des ersten Teils lautet C’era una volta il West (Es war einmal der Westen), und für Todesmelodie hatte Leone ursprünglich den Titel C’era una volta… la rivoluzione! (Es war einmal… die Revolution!) geplant; außerdem behandeln all diese Filme prägende Abschnitte der amerikanischen Geschichte, deshalb auch der Titel Amerika-Trilogie.

Als der Film Spiel mir das Lied vom Tod in den USA gestartet wurde, fand er dort kein Publikum. Die Zuschauer, die von der harten und zynischen Dollar-Trilogie begeistert waren, konnten sich mit dem eher opernhaften Film nicht anfreunden. Spiel mir das Lied vom Tod war für den US-Start außerdem erheblich gekürzt worden, so dass sich dem Zuschauer viele inhaltliche Zusammenhänge nicht erschließen konnten. Zwölf Jahre später, 1980, wurde mit Michael Ciminos Heaven’s Gate ein ähnlich episch angelegter Western nach ebenfalls starken Kürzungen zu einem der teuersten Flops der Filmgeschichte.

In Europa, wo der Film in verschieden langen Fassungen gezeigt wurde, entwickelte sich Spiel mir das Lied vom Tod nach einem eher schwachen Kinostart zu einem Kultfilm und großen Erfolg. Besonders in Frankreich und Deutschland wurde Leones epischer Western zu einem der populärsten und bekanntesten Kinofilme und wurde jahrzehntelang regelmäßig aufgeführt. Charles Bronson gelang mit diesem Film der Durchbruch zum Superstar – und er variierte jahrelang mit großem Erfolg die Rolle des schweigsamen Rächers und Revolvermannes.

Spiel mir das Lied vom Tod wird von manchem Zuschauer als langatmig empfunden, ist aber weithin als Meisterwerk anerkannt und Bestandteil der Popkultur geworden. Einige seiner Synchrondialoge („Irgendeiner wartet immer!“) besitzen längst Kultstatus, und viele Szenen (Anfangssequenz, Lynch-Szene) gehören inzwischen zum kollektiven Gedächtnis der Kinogänger.

Der Film spielte weltweit knapp 60 Millionen Dollar ein (was damals ein gigantischer Erfolg war, wenn man die Kosten des Filmes mit dem Einspielergebnis vergleicht) und war damit der erfolgreichste Western, bis ihn 1990 Kevin Costners Der mit dem Wolf tanzt mit 424,2 Millionen Dollar Einspielergebnis übertraf. Spiel mir das Lied vom Tod ist heute also nicht mehr der finanziell erfolgreichste Western aller Zeiten, aber immer noch einer der bekanntesten.

Der erste Satz des Namenlosen im Film, die legendäre Frage “Where is Frank?”, ist eine deutliche Anspielung auf das filmische Vorbild High Noon, wo der Gangster Frank Miller tatsächlich mit dem Zug ankommt und seine drei Kumpane trifft, die schon auf ihn gewartet haben. Diese Szene hat schon in High Noon etwas Ikonenhaftes. Der Namenlose in Spiel mir das Lied vom Tod ordnet die drei Schurken, die auf ihn warten, mit seiner Frage in eine große Vorgeschichte ein und macht zugleich deutlich, dass sich die Zeiten geändert haben: Die aufrechten Sheriffs sind verschwunden. Leute wie Morton haben sich durchgesetzt.

Filmkritiken[Bearbeiten]
„‚Once Upon a Time in the West‘ ist ein Bericht von einer Reise in ein fernes Land, das Amerika heißt und Atlantis bedeutet. Paradise Lost. Von seiner Reise hat Leone Bilder des Promised Land zurückgebracht, Bilder einer Sehnsucht und eines Traumes. Er hat diese Bilder mit den Mitteln einer populären mediterranen Kunstform, der Oper, verknüpft. […] Und indem Leone amerikanische Bilder einer europäischen Struktur verpflichtet, macht er ihre Schönheit erfahrbar als die eines Traumes. Paradise Regained: Das in jeder Einstellung schmerzlich präsente Bewusstsein von der Vergeblichkeit, den Traum ungebrochen zu reproduzieren, sichert dem Film die Authentizität des Unwirklichen.“

– Hans-Christoph Blumenberg[2]
„Der Film verdient, als einer der größten Western, die jemals entstanden sind, angesehen zu werden.“

– The Motion Picture Guide
„Sergio Leones barocke Pferdeoper ist Resümee, Höhepunkt und Apotheose des Italowesterns, wobei klassische Genrevorbilder einer eigenwilligen Neuinterpretation unterzogen werden. Der Stil des Films huldigt den Mythen der amerikanischen Geschichte und treibt sie zur pessimistischen, oft zynischen Auflösung. In Dramaturgie, Montage, Ausstattung und musikalischer Untermalung ein Musterbeispiel perfekter Kinounterhaltung.“

– Lexikon des Internationalen Films[3]
„Das ganze gleicht einer modernen Oper, die ohne die überwältigende Musik von Ennio Morricone wohl nur die Hälfte wert wäre. Fazit: Ultimatives Spiel mit den Westernmythen.“

– Cinema[4]
„Leone hat einen extrem harten Western geschaffen, dabei im Detail seinen Sinn für guten Humor bewiesen und das ganze mit Bildern unterlegt, die sich ins Bewusstsein einbrennen. "Spiel mir das Lied vom Tod" ist ein Meisterwerk, das auch kommende Generationen noch faszinieren wird.“

– Richard Rendler: Filmreporter.de[5]