Die Passion Christi
20th Century Fox (2004)
Drama, Geschichte
In Sammlung
#501
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GesehenJa
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IMDB   7.1
127 Min. USA / Aramäisch
Blu-ray Disc  Region 1   16
Monica Bellucci Magdalen
Toni Bertorelli Annas
Jim Caviezel Jesus
Claudia Gerini Claudia Procles
Maia Morgenstern Mary
Francesco De Vito Peter
Giacinto Ferro Joseph of Arimathea
Hristo Jivkov John
Luca Lionello Judas
Olek Mincer Nicodemus
Fabio Sartor Abenader
Rosalinda Celentano Satan
Mattia Sbragia Caiphas
Hristo Shopov Pontius Pilate
Regisseur
Mel Gibson
Produzent Bruce Davey
Mel Gibson
Autor Mel Gibson
Benedict Fitzgerald
Kamera/Fotographie Caleb Deschanel
Komponist John Debney


Der Film schildert den letzten Abschnitt im Leben des Jesus von Nazaret, beginnend unmittelbar vor der Verhaftung Jesu in Getsemani durch die jüdische Tempelgarde bis hin zur Auferstehung am Ostermorgen. Der Film ist in der Art seiner Inszenierung an das christlich-volkstümliche Passionsspiel angelehnt. Der Film greift auf dramaturgische Mittel sowie eine blutige filmische Interpretation des Leidens und Sterbens des Juden und christlichen Messias Jesus von Nazaret zurück. Das Ausmaß der Gewaltdarstellung überschreitet das bisher bei Bibelfilmen gewohnte Maß. Die durchgängige Handlung wird dabei durch Rückblenden auf das Leben Jesu unterbrochen. Im Film werden ausschließlich die lateinische, aramäische und hebräische Sprache verwendet, die nicht synchronisiert, sondern durch Untertitel übersetzt werden.

Als Quellen sind Motive herangezogen aus den vier kanonischen Evangelien, den Visionen der Augustinerschwester Anna Katharina Emmerick und den 14 Kreuzwegstationen. Eigene Deutungen durch den Regisseur sind in den Film eingeflossen.

Quelle: WikiPedia DE

Details der Edition
Anzahl Discs/Bänder 1
Persönliche Details
Eigentümer Klaus Kiss
Kaufpreis 9,99 €
Links Movie Collector Connect
IMDB
TheMovieDb.org

Notizen
Amazon.de
Nachdem die kontroversen Diskussionen abgeklungen sind, wird Mel Gibsons Die Passion Christi als ein immens einflussreicher Kraftakt zurückbleiben. In der endgültigen Analyse erweist sich Gibsons "Wahnwitz" (wie das Projekt noch zur Entstehungszeit bezeichnet wurde) als ein Akt von großem persönlichen Mut und Hingabe seitens des Regisseurs, der die teure Produktion aus eigener Tasche finanzierte, um seine künstlerische Vision der Passion Christi (Passion in seiner ursprünglichen Bedeutung: Leiden) zu gestalten: eine sehr detailgetreue, sehr direkte Interpretation der letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus Christus, fast wörtlich aus den Evangelien übernommen (gesprochen in den Originalsprachen Aramäisch und Lateinisch, mit einem Minimum an notwendigen Untertiteln), und präsentiert als eine erbarmungslose, 126-minütige Tortur von Folter und Kreuzigung.
Für Christen und Nicht-Christen gleichermaßen ist dies kein Film der unterhält, kein Film den man im konventionellen Sinne mögen oder nicht mögen kann (es ist zudem ausdrücklich kein Film für Kinder oder herzschwache Menschen). Vielmehr ist Die Passion Christi eine cineastische Erfahrung, die fast ausschließlich einem einzigen Zweck dient: die Geißelung und den Tod von Jesus Christus in solch erschreckend deutlichen Details zu zeigen (Gibsons eigene Hände schlagen die Nägel ins Kreuz), dass selbst Nichtgläubige einen Stich von Trauer und Schuld fühlen bei der Betrachtung der letzten Momente von Gottes Sohn. Entscheidenden Beitrag dazu leistet Jim Caviezel, dessen Vorstellung als Jesus weniger Schauspiel denn ein bereitwilliger Akt der Unterwerfung ist, so intensiv, dass manche Zuschauer nicht nur um Christus weinen werden, sondern auch für Caviezels unvergleichliche Ausdauerprüfung.

Wenn man einzig das bewertet, was man auf der Leinwand sieht (meisterhaft unterstützt von John Debneys Musik und Caleb Deschanels Kamera), findet sich Zündstoff für die Debatte um die angeblich antisemitische Neigung des Films, aber keine offensichtlich böswillige Absicht. Die Juden unter Führung des Hohepriesters Caiphas sind genauso schuldig wie die barbarischen Römer, welche die Exekution ausführen, vor allem nachdem Gibson die kontroverseste Dialogzeile entfernte (zumindest aus den Untertiteln, nicht aus der Tonspur). Wenn man akzeptiert, dass Gibsons Absichten aufrichtig sind, kann man auch Die Passion Christi akzeptieren als das, was sie ist: eine zermürbende, geradlinige (manche würden sagen einfallslose) und sehr gewalttätige Darstellung des Leidensweges, die viele Christen sprachlos und mit gestärktem Glauben zurücklassen wird. Nichtgläubige werden wahrscheinlich eine weitaus leidenschaftslosere Position vertreten, manche werden es gar mit Spott versuchen. Aber eine Sache steht außer Diskussion: Mit Die Passion Christi riskierte Gibson sein Vermögen für seine persönlichen Ansichten. Man kann ihn verehren oder verteufeln wie man will, aber seinen Mut, den muss man bewundern. --Jeff Shannon