Zimmer 1408 - 20/2009
Dimension Films (2007)
Horror, Thriller
In Sammlung
#288
0*
GesehenNein
796019805308
IMDB   6.8
94 Min. USA / Deutsch
DVD  Region 1   16
John Cusack Mike Enslin
Mary McCormack Lily Enslin
Jasmine Jessica Anthony Katie
Tony Shalhoub Sam Farrell
Emily Harvey Secretary
Noah Lee Margetts Bellboy Noah
Samuel L. Jackson Gerald Olin
Regisseur
Mikael Håfström
Produzent Bob Weinstein
Harvey Weinstein
Autor Stephen King
Scott Alexander
Kamera/Fotographie Benoît Delhomme
Komponist Gabriel Yared


Der Schriftsteller Mike Enslin lebt getrennt von seiner Ehefrau Lily. Er schrieb nach dem Tod seiner Tochter Katie mehrere Bücher über übernatürliche Phänomene und widerlegt diese dabei. Als Teil seiner Recherchen für ein weiteres Buch will er im Zimmer 1408 des Dolphin Hotels in New York City übernachten, in dem bereits 56 Hotelgäste zu Tode gekommen sind. Der Hotelmanager Gerald Olin versucht ihm dies auszureden. Trotz der Warnung, dass kein Gast, der dieses Zimmer je bezogen hat, länger als eine Stunde dort überlebt hat, und Olin den Raum nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen reinigen lässt, bezieht Mike 1408. Er selbst glaubt, dass die Warnungen des Managers nicht ernst gemeint seien und nur die Angst verstärken sollen.

Anfangs wirkt das Zimmer 1408 so normal und gewöhnlich, dass Mike scherzhaft von der „Banalität des Bösen“ auf sein mitgeführtes Diktiergerät spricht. Blümchentapeten, ein alter Schrank, ein antikes Badezimmer, eine kaputte Klimaanlage. Nichts, das auf ein besonders grauenerregendes Zimmer hinweist. Den ersten Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, erhält er, nachdem er eine Weile aus dem Fenster gesehen hat und beim Zurückblicken sieht, dass sowohl das Bett, das er zuvor nutzte, wie frisch gemacht ist und auch das Badezimmer wieder einen völlig unbenutzten Eindruck macht, so als ob innerhalb eines Wimpernschlages ein Zimmermädchen alles bereinigt hätte. Der Eindruck verstärkt sich, als das Radio neben dem Bett von selbst zu spielen beginnt. Mike denkt, dass es ein Scherz sei, um die Angst in ihm zu schüren. Selbst als der Radiowecker plötzlich einen Countdown anzeigt, der ihm genau eine Stunde gibt, glaubt er daran, dass alles nur ein Scherz sei. Nach und nach häufen sich jedoch merkwürdige Vorfälle, die Mike mit seinen eigenen inneren Ängsten konfrontieren. Unter anderem trifft er in dem Zimmer seinen Vater und seine tote Tochter. In Rückblenden, die er selbst in dem Zimmer erlebt, erfährt man von der Tatsache, dass Mikes Tochter an einer schweren Krankheit stirbt, woran auch die Ehe zu seiner Frau Lily zerbricht. Ihm wird mehr und mehr klar, dass er durch seine Bücher und seine Art vielen Menschen den Glauben an ein Leben nach dem Tod genommen hat.

Er versucht, aus dem Zimmer zu fliehen, aber durch abbrechende Schlüssel und blockierende, sehr stabile Türen wird er daran gehindert, das Zimmer zu verlassen. Auch ein Versuch, über das Fenstersims in das Nachbarzimmer zu gelangen, scheitert, denn auf mysteriöse Art ist Zimmer 1408 plötzlich das einzige Fenster an dieser Hauswand.

Nach einigen weiteren beängstigenden Vorfällen in dem Zimmer kommt es zu einer unerklärlichen Wasserflutung des Zimmers. Mike ertrinkt scheinbar und erwacht an einem Strand, an dem er früher in seinem Leben einmal einen Surfunfall hatte. Allem Anschein nach sind die Vorfälle im Hotelzimmer nur ein Traum während seiner Bewusstlosigkeit gewesen. Seine Noch-Ehefrau Lily ist aus New York zu ihm gekommen, um ihn im Krankenhaus zu besuchen. Die Erlebnisse aus dem Zimmer schreibt er nieder, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wird. Er erlebt einige Déjà-vus in Form von plötzlich auftauchenden Personen, die sich im Zimmer 1408 das Leben nahmen, aber er verdrängt dies. Er geht zum Postamt, um die Geschichte abzuschicken, aber dort reißen die in dem Schalterraum anwesenden Handwerker den ganzen Raum ein, und Mike muss entsetzt feststellen, dass er sich noch immer im Zimmer 1408 des Dolphin Hotels befindet, das sich nun völlig ausgebrannt präsentiert.

Hier hört er die Stimme seiner toten Tochter, die er erst als Einbildung abtut. Als er sie jedoch sieht, nimmt er sie in den Arm und verspricht ihr, da sie sich sehr fürchtet, sie nicht mehr allein zu lassen. Während er sie umarmt, stirbt sie zum zweiten Mal. Daraufhin ist Mike am Boden zerstört und fleht, sie nicht noch ein zweites Mal gehen lassen zu müssen. Darauf folgend ist die Zeit auf dem Radiowecker abgelaufen.

Das Zimmer verwandelt sich und sieht wieder aus wie zu dem Zeitpunkt, als Mike es bezog. Auf dem Wecker sind erneut 60 Minuten zu erkennen, die Sekunde für Sekunde ablaufen. Daraufhin klingelt das Telefon. Mike fragt, weshalb man ihn nicht einfach umbringe. Die Dame am anderen Ende antwortet ihm, dass jeder Gast im Dolphin seinen freien Willen hätte und entscheiden könne, ob er seine 60 Minuten immer und immer wieder erleben wolle, oder ob er auschecken möchte (was Selbstmord bedeuten würde). Mike antwortet, dass er nicht auf „ihre Art“ auschecken werde. Er will es nicht wie seine Vorgänger machen, denn er stellt fest, dass er immer ein Egoist war und nun etwas für andere tun will. Aus dem Cognac, den er von Olin geschenkt bekommen hat, und einem Bandana, das er sich zuvor um eine Schnittwunde an der Hand gewickelt hatte, baut Mike einen Molotowcocktail und setzt das Hotelzimmer in Brand.

Lily, die er während der Zeit im Hotelzimmer über das Internet erreichen konnte, ist gerade auf dem Weg zu dem Hotel, als das Feuer ausbricht. Sie sorgt dafür, dass Mike aus dem Zimmer befreit wird. Im Krankenhaus sagt sie ihm, dass sein Treffen mit Katie nur Einbildung gewesen sei.

Die beiden kommen wieder zusammen. In der letzten Szene sieht man, wie Lily eine Kiste mit Überresten aus dem verbrannten Hotelzimmer entsorgen will. Mike aber will das Diktiergerät behalten. Er spielt es ab, wobei Katies Stimme zu hören ist, die zu Mike spricht. Lily hört dies ebenfalls und ist sprachlos und schockiert. Man kann ihr ansehen, dass sie Mike nun glaubt, dass er auf ihre Tochter getroffen ist - im Zimmer 1408.

Lily erreicht das Hotel, als das Zimmer bereits vollständig brennt. Mike stirbt in dem Zimmer und wird dann beerdigt. Noch am Friedhof kommt Olin und will ihr eine Kiste mit den Überresten aus dem Hotelzimmer überreichen. Etwas verwirrt lehnt sie diese jedoch ab.

Anschließend sitzt Olin in seinem Auto und hört sich das Band in dem Diktiergerät an, wobei die Stimme von Katie zu hören ist, die zu Mike spricht. Dabei hat er eine Vision von Mike und sieht diesen mit verbranntem Gesicht auf seinem Rücksitz sitzen.

In der Schlussszene ist Mike in dem abgebrannten Zimmer beim Rauchen einer Zigarette zu sehen. Dann folgt er der ihn rufenden Stimme von Katie und verschwindet durch die Wände wie ein Geist und fängt mit ihr ein "zweites" Leben an, in dem alles besser läuft als in ihrem ersten.

Quelle: WikiPedia DE

Details der Edition
Serie TV Movie
Vertrieb Weinstein Company
Edition erschienen 02.10.2007
Verpackung Keep Case
Bildformat Theatrical Widescreen (2.35:1)
Untertitelsprachen Englisch (für Hörgeschädigte); Spanisch
Tonspuren Dolby Digital 5.1 [Englisch]
Dolby Digital 5.1 [Französisch]
Layer Einseitig, dual layer
Anzahl Discs/Bänder 1
Persönliche Details
Eigentümer Klaus Kiss
Links Movie Collector Connect
IMDB
TheMovieDb.org

Bonusmaterial
John Cusack on 1408 Inside Room 1408 Theatrical Trailer

Notizen
Zimmer 1408 (2007)

Mike Enslin (John Cusack) ist für seine bisherigen zwei Buchwerke über das Paranormale und seine logischen Erklärungen bereits zum gefeierten Autor aufgestiegen. Für sein neuestes Werk will er 10 Nächte in 10 verschiedenen Hotelzimmern verbringen, in denen es spukt. Enslin hat gut geschlafen bisher, doch Mr.Olin (Samuel Jackson), der Manager des Dolphin Hotel, warnt Enslin trotzdem inständig, die Nacht eben nicht im berüchtigten Zimmer 1408 zu verbringen. Natürlich kann nicht einmal die düstere Vorgeschichte Enslin abhalten, doch sobald er eincheckt, ist an Schlaf nicht mehr zu denken - es geht eher darum, die Nacht zu überleben...

Pressestimmen

Beunruhigend böse. KULTURSPIEGEL
ZIMMER 1408 ist der gruseligste Gruselfilm seit langem. Ein Horror-Juwel MAXIM
Effektvoller Horrortrip. Gänsehaut ist hier garantiert. TV DIGITAL
ZIMMER 1408 ist ein surreal-kafkaesker Horrortrip, der zu den besten aller Stephen-King-Verfilmungen zählt. Checken Sie ein! CINEMA
Gruselig!PETRA
Verstörend und megaintensiv. TV MOVIE
Unheimlich und mächtig spannend(...). TV SPIELFILM
'Shining' lässt grüßen. Ein Hotel-Nervenkitzler der bizarren Art - wild, fies und mörderisch spannend. BILD
Neben THE SHINING eine der besten Stephen King Adaptionen, die es je gab! MAXIM
Ein Höchstmaß an Stimmung und Spannung. Blickpunkt:Film
Spannender übernatürlicher Thriller mit surrealen Schockeffekten und einem exzellenten John Cusack. cinema
OFDb.de
"Es ist schon ein Weilchen her, als eine Stephen King-Geschichte die große Leinwand erobern konnte. Für Fernsehverfilmungen oder Direct-to-Video reicht es fast immer, aber im Kino durfte man sich schon lange nicht mehr bei einem King-Stoff gruseln. "Riding the Bullet", aus dem Jahre 2004, wurde in den USA zwar auf der großen Leinwand gezeigt, ging dort allerdings so rigoros baden, dass man sich außerhalb des Landes nur zu einer Veröffentlichung auf DVD traute. Dieses Jahr allerdings, konnte ein Kino-King endlich mal wieder Erfolg verbuchen. "1408" spielte allein in den USA fast das Dreifache seines Budget ein und die Kritiken waren beim zuschauen allesamt jeweils guter Laune und bewerteten den Streifen mit ordentlichen Noten. Und nach Anblick des Streifens ist dies auch kein Wunder, denn wann man sich das letzte Mal so wunderbar im Kino gruseln konnte wie hier, ist kaum auszumachen.

"1408" enthält nämlich wirklich alles, was man für eine gute Portion filmisches Gruseln so braucht. Angefangen bei der Geschichte, die bestens in den fantastischen Bereich passt und ein King par excellence ist. Es geht um den Schriftsteller Mike Enslin, der hinter paranormalen Phänomenen her ist. Doch seine Bücher laufen alles andere als gut und ein familiäres Drama hat ihn aus seinem spannenden Leben gerissen. Eines Tages erhält er eine merkwürdige Karte auf der er (indirekt) aufgefordert wird, sich doch einmal im Zimmer 1408 des Dolphin Hotels einzubuchen und obwohl er vom Manager des Hotels davor gewarnt wird dies nicht zu tun, verbringt er schon bald eine Nacht darin. Aber ob er diese überleben wird ist unklar, denn er wäre der Erste dem dies gelingen würde. Der Horror bricht aus und der Kampf beginnt... Ganz klar, was King und die Drehbuchautoren hier geschaffen haben ist alles andere als neu oder gar innovativ. Nein, es wird sogar ganz bewusst mit altbekannten Fakten und Sachen gespielt und der Zuschauer mit alt bewehrten Mitteln erschreckt. Doch die Kunst besteht darin, das Altbekannte in frischer Form zu präsentieren und es so miteinander zu verknüpfen, dass der Zuschauer gar nicht merkt, dass er eigentlich all das schon einmal gesehen hat. Und genau das hat King hier geschaffen. Eine Story, die bis zum Schluss spannend bleibt, die bis zum Ende packt und einen genau da rüttelt, wo bei einem die Ängste verborgen sind. Und das ist es, was man haben möchte, wenn man einen King im Kino sieht. Da kann man über einige kleinere Logiklücken locker hinwegsehen, genauso wie über die Tatsache, dass hier natürlich alles rundum fantastisch ist und in keinster Weise irgendwelchen Realitäten entspringt. Es ist halt einfach eine gruselige Fantasie, die King hier zum Leben erweckt hat.

Und damit das Ganze nicht nur in geschriebener Form, sondern auch aus filmischer Sicht prächtig funktioniert, hat sich Regisseur Mikael Håfström, bei seiner zweiten Hollywood-Arbeit, auch mächtig ins Zeug gelegt, alle Hebel und Schalter in Bewegung zu setzen, damit der Zuschauer diesen Trip so schnell nicht vergisst. Erstaunlich wirksame Schreckmomente gehen hier mit einer beissenden und fröstelnden Atmosphäre so wunderbar einher, dass selbst die abgebrühtesten Horrorfreunde noch vor Angst im Kinosessel eingehen. Was hier im Zimmer 1408 so alles vorsich geht, ist schlichtweg zum fürchten. Angefangen bei herunter brausenden Fenstern, die der Hauptfigur fast die Finger absäbeln, über blutige Wände, eiskalte Umgebungen, Duschen die sich selbständig machen, Radiowecker die sich immer dann einschalten, wenn man gerade gar nicht damit rechnet, meeresähnlichen Überflutungen, bis hin zu einer Schreckensvision nach der anderen. Wirklich jedes Detail, was in einem guten Grusler zu tragen kommt, wurde hier eingebaut und so überwältigend stark in Szene gesetzt, dass man zutiefst in die ganze Sache hineingezogen wird.

Tja, und das man dort so leicht auch nicht mehr herauskommt, dafür sorgen auch auf inszenatorischer Ebene alle möglichen Dinge, die in einem guten Erschreckerli nicht fehlen dürfen. Z. Bsp. die wunderbar düstere Kulisse, der man das Grauen auf den ersten Blick vielleicht nicht ansieht, aber dies so tief in seinen Mauern und seinem Aussehen verbirgt, dass man regelrecht überrascht ist, wenn das Getöse losbricht. Dann, wie schon angerissen, so einige Schockeffekte, bei denen man sich als Anfänger definitiv in die Hose macht, aber selbst als Profi immer wieder erschrickt, obwohl man sich doch eigentlich so sicher war, jeden Schockeffekt vorhersehen zu können. Und dann natürlich noch der Score, welcher einfach nur großartige Horrormusik ist und der Spannungsschraube noch zusätzlich hilft, immer stärker angezogen zu werden. Und zum Schluss dann noch ein paar Wendungen, die wirklich niemand herbei sehen konnte. Wer hier keine Angst hat, ist somit definitiv schon Scheintot.

Aber natürlich hat auch der Hauptdarsteller viel damit zu tun, dass das Treiben so furchterregend gut geworden ist. Denn was John Cusack, der uns schon in Filmen wie "Identität" gezeigt hat, dass er gut ins (Horror-)Thriller-Genre passt, hier auffährt ist nichts anderes, als seine beste Leistung, die er bis dato auf der Leinwand gezeigt hat. Wie er seinen innerlich zerstörten, verängstigten und um sein Leben bangenden Charakter darstellt, ist schlichtweg atemberaubend und kaum noch zu toppen. Aber auch Samuel L. Jackson legt eine flotte Sohle aufs Parkett, wenngleich er leider kaum Screentime hat und Cusack bei seiner One-Man-Show nur kurzzeitig zur Seite steht. Doch Cusack ist hier wirklich das Ein und alles!

Fazit: "Zimmer 1408" ist nach langer Zeit das wohl gruseligste Kinoerlebnis, was man als abgebrühter Horrorfreak so haben kann. Denn hier stimmt einfach alles, damit der Film den Zuschauer noch bis in seine finstersten Alpträume verfolgen kann. Eine wunderbar fantastische Story, die zwar nichts sonderlich Neues bietet, dafür aber mit altbewährten Mitteln so wunderbar jongliert, dass man schon bald hin und weg davon ist. Verpackt in einer derart eiskalten und kaltschnäuzigen Inszenierung, die vor Schocks nur so wimmelt, Spannung bis zum Schluss bietet und sich durch seine Atmosphäre so tief in sein Publikum hinein gräbt, dass es den Türschlüssel nur mit zittriger Hand umdrehen wird, wenn es danach wieder in die eigenen vier Wände zurückkehrt. King hat alles richtig gemacht, die Filmemacher haben alles richtig gemacht und Cusack erst recht. Also ab ins Kino und schön erschrecken lassen. Angst ist garantiert!

--- David Hilbert (Mr. Hankey)"