Die Csárdásfürstin
Videoland (2002)
Operette
In Sammlung
#839
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GesehenJa
9120005650688
132 Min. Austria / Deutsch
DVD  Region Frei   0
Vera Schoenenberg Sylvia Varescu
Ferdinand von Bothmer Edwin Ronald
Kerstin Grotrian Komtessa Stasi
Markus Werba Graf Boni Káncsiánu
Harald Serafin Leopold
Mirjana Irosch Anhilte
Frigyes Harsányi Feri von Kerekes
Michael Gampe Oberstleutnant Rohnsdorff
Lili GESLER Mädi
Janina Goy Mädi
Gottfried Falkenstein Notar Kiss
Karl Hoess Haushofmeister
Lajos Padar Zigeunerprimas
Regisseur
Helmut Lohner
Komponist Festival Orchester Mörbisch
Chor und Ballett der Seefestspiele Mörbisch

Entstehungsgeschichte

Im Jahr 1914 erarbeiteten die beiden Librettisten gemeinsam mit Kálmán den ersten Akt der Oper, die ursprünglich den Titel Es lebe die Liebe erhalten sollte. Dazu zogen sie sich in den Kurort Marienbad zurück. Die Hauptperson des Stückes sollte die rumänische Sängerin Sylva Varescu werden – worauf auch heute noch der rumänische Name hinweist.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Juli 1914 wurde die Arbeit an dem Werk etwa ein Jahr lang unterbrochen, da nicht absehbar war, ob es in Wien in nächster Zeit überhaupt einen Theater- und Opernbetrieb geben würde. Erst im Sommer 1915 nahmen Komponist und Autoren die Arbeit wieder auf, diesmal in Bad Ischl. Dieser Einschnitt des Kriegsbeginns spiegelt sich auch in den Liedtexten des zweiten und dritten Aktes wider. Außerdem wurde aus der rumänischen eine ungarische Sängerin.

Um die Uraufführung am 17. November 1915 zu einem unverwechselbaren Ereignis zu machen, wurde der neue Titel Die Csárdásfürstin verwendet, da die Oscar-Straus-Operette Rund um die Liebe mit einem ähnlichen Titel gerade erst Aufsehen erregt hatte. Die Premiere war ein grandioser Erfolg, der bis zum Mai 1917 533 weitere Aufführungen folgten. Bereits im Jahr 1916 wurde das Werk auch an anderen deutschsprachigen Häusern sowie in Ungarn und Schweden aufgeführt. 1917 folgen dänische, finnische, polnische und russische Übersetzungen sowie die amerikanische Erstaufführung (in ungarischer Sprache).
Trivia

Dass der angebliche "Direktor des Johann-Strauß-Theaters, Hubert Marischka", die Premiere für einen Freitag, den 13., ansetzte, um dem abergläubischen Kálmán, auf den er nicht gut zu sprechen war, einen Streich zu spielen, ist eine unhaltbare Legende, da der 13. November 1915 ein Samstag war und außerdem nicht Hubert Marischka, sondern Erich Müller der Direktor des Johann-Strauß-Theaters war.

Wahr ist jedoch, dass dieser ursprünglich geplante Uraufführungstermin trotzdem kein Glück brachte, denn der Sänger des Boni, Josef König, war an diesem Tag indisponiert, was eine Verschiebung um einige Tage erforderlich machte.
Handlung

1. Akt

Sylva Varescu, eine erfolgreiche Chansonnière, bereitet sich in einem Budapester Theater auf ihre Amerikatournee vor. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, will sie entgegen den Wünschen seiner Eltern davon abhalten und heiraten. Sie erwirken daher einen Einberufungsbefehl und lassen diesen durch Eugen Rohnsdorff, einen Verwandten, an Edwin überbringen. Außerdem haben die Eltern bereits eine Verlobung mit seiner Cousine, Komtesse Stasi, arrangiert und in Anzeigen veröffentlicht. Als Boni, ein Freund Edwins, diese Anzeige Sylva zukommen lässt, reist sie verstimmt in seiner Begleitung nach Amerika ab.

2. Akt

Wenige Wochen später wird bei den Lippert-Weylersheims in Wien die Verlobung von Edwin und seiner Cousine Stasi bekanntgegeben. Plötzlich erscheint Sylva, die sich nicht zu erkennen gibt, mit Boni und gibt sich als dessen Frau aus. Edwin, der sie noch immer liebt, bittet seinen Freund Boni um die Scheidung, weiß er doch, dass dieser eigentlich Stasi liebt (wie Boni ihm einmal gestand). Sylva glaubt Edwin und willigt in die angebliche Scheidung ein. Kurz vor der Verkündung macht man ihr klar, dass sie nicht gesellschaftsfähig sei, es sei denn sie nähme einen Adelstitel an. Da enthüllt sie ihre wahre Identität als Csárdásfürstin, was zu einem Skandal ausartet.

3. Akt

Im dritten Akt kommen alle Personen wieder in einem Wiener Hotel zusammen. Dabei stellt sich unter einigen Missverständnissen und Turbulenzen heraus, dass Feri-Bacsi, ein Freund Edwins, in dessen Mutter seine ehemalige Liebe Hilda, eine Provinzprimadonna, erkennt. Damit entgleiten Fürst Leopold die Argumente gegen eine Hochzeit von Edwin und Sylva. Alle willigen in diese Ehe ebenso wie in jene von Boni und Stasi ein.
Bekannte Lieder und Arien

Die bekanntesten Lieder und Titel aus der Csárdásfürstin sind unter anderem:

„Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland“
„Die Mädis vom Chantant“
„Ja, Mädchen gibt es wunderfeine“
„Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“
„Machen wir's den Schwalben nach“
„Jai Mamám, Bruderherz, ich kauf' mir die Welt“
„Weißt du es noch“
„Das ist die Liebe, die dumme Liebe“
„Tanzen möcht' ich, jauchzen möcht' ich“
„Nimm Zigeuner deine Geige“
„Habt euch lieb“

Musikalischer Höhepunkt ist jedoch das neuerliche Aufeinandertreffen von Edwin und Sylva im zweiten Akt: ein melancholischer Walzer in der Tonart c-moll.
Details der Edition
Vertrieb Videoland
Edition erschienen 13.01.2015
Verpackung Keep Case
Bildformat Widescreen (1.78:1)
Widescreen (16:9)
Untertitelsprachen Englisch; Französisch; Italienisch
Tonspuren Dolby Digital Stereo [Deutsch]
Stereo [Englisch]
Layer Einseitig, single layer
Anzahl Discs/Bänder 1
Persönliche Details
Eigentümer Klaus Kiss
Kaufpreis 24,99 €
Links Die Csárdásfürstin at Core for Movies