Das Buch Von Eden - die Suche nach dem verlorenen Paradies ; Roman
Kai Meyer
Lübbe (2004)
In Sammlung
#151
0*
Historienroman
Women
Hardcover 9783785721742
Winter 1257. Zwei Reisende kämpfen sich durch Eis und Schnee bis zu einem einsamen Kloster in der Eifel. Der Novize Aelvin erkennt in einem der Fremden den berühmten Albertus Magnus, begleitet von dem todkranken Mädchen Favola. Sie trägt
ein begehrtes Gut bei sich: die sagenumwobene Lumina, die letzte Pflanze aus dem Garten Eden. Während Favola das geheimnisvolle Gewächs zurück an seinen rätselhaften Ursprungsort bringen will, hat ein machtgieriger Erzbischof andere Pläne.
Seine Krieger sind den Fliehenden dicht auf den Fersen. Aelvin schließt sich den beiden an - und ahnt nicht, dass damit eine Odyssee bis ans Ende der bekannten Welt beginnt.

Inhalt
Es gibt einen Weg in das Paradies. Noch ist die Hoffnung nicht verloren. Die Zukunft der Menschen ruht in den Händen der Novizin Favola. Sie hütet die letzte Pflanze des Garten Edens, aus der allein ein neues Paradies geschaffen werden kann. Doch skrupellose Kirchenfürsten gieren nach der Macht über das ewige Leben - um jeden Preis. Eine epische Reise zum Anbeginn der Schöpfung. Ein packender Wettlauf mit der Zeit. Der letzte Kampf um das Paradies auf Erden hat begonnen.
Weitere Einzelheiten
Empfohlener Preis 24,90 €
Seitenanzahl 826
Höhe x Breite 218 x 150  mm
Persönliche Details
Gelesen Nein
Standort Bücherei in Ochsenberg
Eigentümer Klaus Kiss
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Notizen
Aus der Amazon.de-Redaktion
Kai Meyer ist ein literarisches Chamäleon: Sein Spektrum changiert zwischen großer Unterhaltung (Die Alchimistin), farbenprächtigen Jugendbüchern (Die fließende Königin), romantischen Kleinoden (Das Gelübde) und einer exotischen Fantasyserie (Mythenwelt. Sein neuster Roman richtet sich wieder ganz klar an ein breiteres Publikum, und Meyer gelingt es wie kaum einem anderen zeitgenössischen deutschsprachigen Schriftsteller, historische Fakten, ausgetüftelte Handlungsfäden und überbordende Phantasie zu einem Spannungsroman erster Güte zu verknüpfen.
Die Reise geht in die Mitte des 13. Jahrhunderts. Der Zisterziensernovize Aelvin wird von einem Tag auf den nächsten der Ruhe seines Mönchsdaseins beraubt: In Begleitung des weithin geschätzten Gelehrten Albertus Magnus sucht die junge Favola in dem abgelegenen Eifelkloster Schutz, in dem Aelvin -- nicht immer mit Erfolg -- den Weisungen seines gestrengen Abtes zu folgen sucht. Dicht auf den Fersen der beiden Gäste befindet sich ein Trupp unbarmherziger Meuchelmörder -- Gabriel und sein “Wolfsrudel” haben es auf die geheimnisvolle Pflanze abgesehen, die Favola bei sich trägt.

Im fernen Persien steuert unterdessen ein anderes Drama seinem Höhepunkt entgegen: Hunderttausende mongolischer Krieger überziehen das Land mit Schrecken und Tod. Sinaida, Schwägerin des Anführers, versucht durch die Hochzeit mit einem einheimischen Fürsten zwischen den Völkern zu vermitteln. Doch Missverständnisse und Machtgier lassen ihre Pläne scheitern, und alsbald befindet sie sich auf der Flucht vor ihren eigenen Leuten ...

Das Buch von Eden ist ein Buch, das aus dem Vollen schöpft: Die Ereignisse überschlagen sich und sind von nicht abzuschätzender Tragweite; auf die Protagonisten wartet ein Schicksal, dem sie nur unter Aufbietung all ihrer Kräfte gewachsen sind; die ganze Welt ist eine Bühne und die Leser das Publikum, das mit angehaltenem Atem zuschaut. Man wird von der Handlung mitgerissen und kann dabei beobachten, wie Kai Meyer sein groß angelegtes Drama orchestriert -- ein doppeltes Vergnügen, denn nie gleitet der Erzählton zu sehr ins Melodramatische ab, immer weiß der Autor das Gleichgewicht zwischen packender Story, menschlichen Details und historischer Wahrheit zu halten.

Dass es manchmal etwas derber zur Sache geht, entspricht der beschriebenen Zeit: Meyer schildert kein weichgespültes Mittelalter, sondern eine Welt der Armut, Gefahren und -- nicht immer -- alltäglichen Katastrophen. Von Verlagsseite wird Das Buch von Eden als “das historische Epos für das neue Jahrtausend” angepriesen. Dem kann man fast uneingeschränkt zustimmen. --Hannes Riffel