Geschichte Der Hexenprozesse - In Altdeutscher Schrift
Wilhelm Gottlieb Soldan
Antäus-Verlag (1938)
In Sammlung
#255
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Literatur
Gebundene Ausgabe 
Soldan veröffentlichte 1843 eine Geschichte der Hexenprocesse. Aus den Quellen dargestellt, die schon bald zu einem Standardwerk wurde. Im Sinne des Historismus‘ Rankescher Prägung rekonstruierte Soldan darin eine ganze Reihe von Fällen und ließ die Quellen ausführlich zu Wort kommen. Es handelte sich dabei um die erste komplexe Darstellung des Themas, die zudem verifizierbar war. Das Buch wird bis heute immer wieder aufgelegt, allerdings in jeweils bearbeiteter Form. Soldans Tochter Henriette und sein Schwiegersohn Heinrich Heppe gaben 1880 eine Fassung heraus, in der sie die konfessionspolitischen Aussagen verschärften und ein Kapitel über die „Hexerei und Hexenverfolgung im 19. Jahrhundert“ hinzufügten. Wo sich Soldan mit Angaben zu der Zahl der Opfer stets zurückgehalten hatte, schätzten die Heppes die Zahl großzügig nach Millionen und wurde damit zu einflussreichen Fürsprechern der populären „Neun-Millionen-Theorie“. Dabei polemisierten sie im Kontext des Kulturkampfes nicht zuletzt gegen das auf dem Ersten Vatikanischen Konzil 1870 verfügte Unfehlbarkeitsdogma der katholischen Kirche.[3] Der Publizist Max Bauer verantwortete 1911 eine Ausgabe, in der er die konfessionspolitischen Spitzen wieder entschärfte, Angaben zum Hexenglauben im frühen 20. Jahrhundert nachtrug, Fussnoten und Text strich und den Stil überarbeitete.
Weitere Einzelheiten
Empfohlener Preis 5,00 €
Seitenanzahl 316
Persönliche Details
Gelesen Ja
Standort Bücherei in Steinheim
Eigentümer Klaus Kiss